Auf ein nach eigenen Aussagen ruhiges Vereinsjahr blickte der Sportverein Feldberg anlässlich der Hauptversammlung am Freitag im Clubhaus in Falkau zurück. Vorsitzender Emanuel Sipos hob die Arbeit der jeweiligen Abteilungsleiter hervor, die es wieder geschafft hätten, ihre Mitglieder zur ehrenamtlichen Mitarbeit zu motivieren.

Ein besonderer Dank ging an die Übungsleiter und Trainer der Kinder und Jugendlichen, die ihren Schützlingen neben dem sportlichen Können auch Teamgeist und Verlässlichkeit vermitteln. Von der G- bis zur A-Jugend spielen 35 Feldberger Jungen und Mädchen Fußball, wie Jugendleiter Philipp Laubis berichtete. Lediglich B-Juniorinnen und -Junioren konnten wegen Spielermangels nicht gemeldet werden. Ein Sponsor ermöglichte den Kauf von Hallentoren, die das Wintertraining in der Feldberghalle verbessern.
Die Fußballer starteten nach einem Trainingslager in Schluchsee motiviert in die Runde und landeten gleich zwei Siege, wie Abteilungsleiter Stefan Dörflinger berichtete. Nach fünf Unentschieden und sechs Niederlagen steht die erste Mannschaft auf dem neunten Tabellenplatz. Anders dagegen die zweite Mannschaft, die erstmals wieder gemeldet werden konnte. In zehn Spielen siegte man zehnmal und steht zur Winterpause mit zwei Spielen Rückstand auf dem zweiten Platz der Tabelle. Den Bericht des Damentrainers Ralf Gerspacher verlas Christian Panizic und berichtete über viel Spaß an der Sache; die Ergebnisse seien noch verbesserungswürdig.
Die Tennis-Reisemannschaft sei in ihrer Funktion als Repräsentant des Vereins und der Gemeinde in Bratislava, Budapest und Wien unterwegs gewesen, berichtete Engelbert Fink.
Bürgermeister Stefan Wirbser betonte, auch die Cheerleader unter der Leitung von Jutta Müller-Haupka seinen große Sympathieträger des Vereins, die mit ihren Auftritten auch die Halbzeitpausen der aktiven Mannschaften bereichern.
Der Kassenbericht von Daniel Feser zeigte erstmals seit drei Jahren wieder positive Tendenz. Nach den Problemen mit dem letzten Pächter, die sich vor allem finanziell negativ ausgewirkt hatten, wird das Clubhaus nun von Vereinsmitgliedern bewirtet, was eine zusätzliche Einnahmequelle darstellt. Auch die im selben Haus befindliche Wohnung konnte nach der Renovierung durch die aktiven Mitglieder wieder fest vermietet werden und stellt dem Verein ein festes Einkommen sicher. Aber auch die Arbeitseinsätze an verschiedenen Veranstaltungen, allen voran das Feldberger Herbstfest, trugen dazu bei, dass sich Ausgaben und Einnahmen nahezu die Waage hielten.
Wirbser ging in seiner Rede auch auf die 90 Asylbewerber ein, die künftig im Haus Sonnenhang in Altglashütten untergebracht werden. Er betonte, die beste Möglichkeit, die sprachlichen Barrieren zu überwinden und die neuen Mitbürger zu integrieren, sei, sie in sportliche Aktivitäten einzubinden und bat die Mitglieder um Toleranz und Offenheit.
Seinen Unmut über die Spielgemeinschaft äußerste der Vorsitzende des Sportvereins Schluchsee, Bruno Hug. Die Zusammenarbeit lasse zu wünschen übrig. Sie erbringe nicht den gewünschten Erfolg und der Trainingsbesuch sei mehr als dürftig. Hier wurde jedoch sowohl von den Vorstandsmitgliedern als auch von Gemeindeseite aus gewünscht, dass sich die Verantwortlichen aus Schluchsee, Lenzkirch und Feldberg an einen Tisch setzen und dies intern besprechen. Die Kooperation an sich in Frage zu stellen, sei sicher keine Lösung, so Wirbser.
Auf 40 Jahre Vereinszugehörigkeit blickt Bernhard Andris zurück. Sipos und sein Stellvertreter Wolfgang Schubert lobten die Treue und das Engagement des Geehrten und betonten, es sei gerade in der heutigen, schnelllebigen Zeit ein positives Zeichen, Mitglieder für so viele Jahre Vereinsarbeit auszeichnen zu können.

 

(Badische Zeitung, 30.01.2012, Tina Hättich)

http://www.badische-zeitung.de/feldberg/das-clubhaus-staerkt-die-kasse-wieder