Bericht aus der Badischen Zeitung zum erneut erfolgreich verlaufenen Kabarett-Abend des SV Schluchsee:
Heinrich del Core überprüft erst einmal, wer nicht freiwillig im Saal ist, bevor er mit seiner Kabarett-Show beginnt.
Der Sportverein Schluchsee hatte zum "Kabarett am Schluchsee" eingeladen, und der Kursaal war ausverkauft.
Die noch junge Tradition soll fortgeführt werden, kündigt der Vorsitzende Hans Straßburger gleich an.
"Durchbeißen" heißt das neue Programm des Schwaben an diesem Abend.
Kaum ist das Weihnachtsfest halbverdaut aber die Dekoration noch nicht abgebaut, witzelt Heinrich del Core über die Wirren seines Heiligabends im trauten Familienkreis. Hatte seine Frau nicht gemeinsam mit ihm beschlossen, sich diesmal nichts gegenseitig zu schenken? Er hat sich dran gehalten, beim Anblick der unerwarteten Geschenke unterm Christbaum gerät der Mann in Stress – und sucht nach einem Ausweg aus der Misere.
Del Cores Sprache ist die schwäbische, er muss schon dazusagen, dass er außer dem schwäbischen Einschlag der Mutter auch die italienischen Wurzeln seines Vaters in sich trägt. Tiefe Lachfältchen zeugen vom üppigen Humor des preisgekrönten Künstlers, der sein Publikum fast zwei Stunden im Alleingang kurzweilig unterhält. Dafür braucht er weder Kostüm noch Musik, del Core packt die Aufmerksamkeit seiner Zuschauer in deren Wiedererkennung der peinlich komischen Alltagssituationen auch im eigenen Leben. Dabei hilft der bekannt im Ohr klingende süddeutsche Dialekt, auch wenn es nicht der badische ist.
Der Künstler scheint nur zufällig direkt aus der Zuschauermenge auf die Bühne gestolpert zu sein, so gewinnt er vom ersten Augenblick an das Publikum, das teils schier schreiend lacht. Dabei ist der Halbitaliener nicht immer Künstler nicht immer Künstler gewesen. Manchmal fragen ihn die Leute, was er am Tag denn so macht. Früher ist er ja Zahntechniker gewesen, erzählt er. Und dann kommen die Geschichten aus der Praxis.
Um das besser zu demonstrieren, braucht er eine Freiwillige aus dem Publikum. Er droht, diese mit einem spitzen Dartpfeil zu ermitteln, weil ja eh immer alle wegschauen, wenn er Bühnenhelfer braucht. Cordula, die eigentlich ruhige Tage am Schluchsee verbringen wollte, kommt dann doch lieber ohne frische Wunde an der Stirn mit, um sich die Mysterien des menschlichen Gebisses und die Schrecken dessen manchmal schmerzhafter Pflege erklären zu lassen. Der Saal tobt vor Lachen, natürlich kennt man diese Schreckensszenarien selbst und sieht sie lieber auf der Bühne als vom Behandlungsstuhl aus.
So wie del Core sein Publikum mit "Durchbeißen" begeistert, muss klar gesagt werden: Zum Glück hat sich dieser Zahntechniker zur Umschulung entschlossen, denn als Künstler auf der Bühne ist er besser aufgehoben als hinter den Dritten. Amüsant und unerwartet flicht der Komödiant immer wieder kleine Zaubertricks in seine Geschichten mit ein, was den Unterhaltungswert noch anhebt. Er errät, welchen Kunstzahn Cordula heimlich gewählt hat oder zaubert zerstückelte Zahnseide wieder zusammen.
Er ist ein Beobachter. Seinen Stoff findet er nicht nur bei sich selbst, sondern auch, wenn er mit Block und Stift bewaffnet an geeigneten Stellen einfach wartet, wie eine Spinne im Netz. Dann kommen sie ganz von alleine auf ihn zu, die Anekdoten, die er gekonnt interpretiert und äußerst humorvoll unter das Publikum bringt. Einer dieser ergiebigen Beuteplätze sei die Rezeption eines Kreuzfahrtschiffs, das er für die günstigere und besser ausgestattete Alternative zum Altenheim hält. Dort schein ein ganz besonderes Völkchen zu verkehren. Überhaupt sind die Reisegeschichten über ihn und seine starrköpfigen, aber sympathischen Ehefrau zum Brüllen komisch, auch nach den zwei Stunden Dauerlachen will ihn keiner von der Bühne lassen.
Schön und bemerkenswert, dass der Sportverein Schluchsee den Aufwand treibt, um mit einem hochwertigen Unterhaltungskünstler zu den sportlichen Anstrengungen des Jahres einen kulturellen und unterhaltsam gemütlichen Ausgleich zu schaffen.
Del Cores Sprache ist die schwäbische, er muss schon dazusagen, dass er außer dem schwäbischen Einschlag der Mutter auch die italienischen Wurzeln seines Vaters in sich trägt. Tiefe Lachfältchen zeugen vom üppigen Humor des preisgekrönten Künstlers, der sein Publikum fast zwei Stunden im Alleingang kurzweilig unterhält. Dafür braucht er weder Kostüm noch Musik, del Core packt die Aufmerksamkeit seiner Zuschauer in deren Wiedererkennung der peinlich komischen Alltagssituationen auch im eigenen Leben. Dabei hilft der bekannt im Ohr klingende süddeutsche Dialekt, auch wenn es nicht der badische ist.
Der Künstler scheint nur zufällig direkt aus der Zuschauermenge auf die Bühne gestolpert zu sein, so gewinnt er vom ersten Augenblick an das Publikum, das teils schier schreiend lacht. Dabei ist der Halbitaliener nicht immer Künstler nicht immer Künstler gewesen. Manchmal fragen ihn die Leute, was er am Tag denn so macht. Früher ist er ja Zahntechniker gewesen, erzählt er. Und dann kommen die Geschichten aus der Praxis.
Um das besser zu demonstrieren, braucht er eine Freiwillige aus dem Publikum. Er droht, diese mit einem spitzen Dartpfeil zu ermitteln, weil ja eh immer alle wegschauen, wenn er Bühnenhelfer braucht. Cordula, die eigentlich ruhige Tage am Schluchsee verbringen wollte, kommt dann doch lieber ohne frische Wunde an der Stirn mit, um sich die Mysterien des menschlichen Gebisses und die Schrecken dessen manchmal schmerzhafter Pflege erklären zu lassen. Der Saal tobt vor Lachen, natürlich kennt man diese Schreckensszenarien selbst und sieht sie lieber auf der Bühne als vom Behandlungsstuhl aus.
So wie del Core sein Publikum mit "Durchbeißen" begeistert, muss klar gesagt werden: Zum Glück hat sich dieser Zahntechniker zur Umschulung entschlossen, denn als Künstler auf der Bühne ist er besser aufgehoben als hinter den Dritten. Amüsant und unerwartet flicht der Komödiant immer wieder kleine Zaubertricks in seine Geschichten mit ein, was den Unterhaltungswert noch anhebt. Er errät, welchen Kunstzahn Cordula heimlich gewählt hat oder zaubert zerstückelte Zahnseide wieder zusammen.
Er ist ein Beobachter. Seinen Stoff findet er nicht nur bei sich selbst, sondern auch, wenn er mit Block und Stift bewaffnet an geeigneten Stellen einfach wartet, wie eine Spinne im Netz. Dann kommen sie ganz von alleine auf ihn zu, die Anekdoten, die er gekonnt interpretiert und äußerst humorvoll unter das Publikum bringt. Einer dieser ergiebigen Beuteplätze sei die Rezeption eines Kreuzfahrtschiffs, das er für die günstigere und besser ausgestattete Alternative zum Altenheim hält. Dort schein ein ganz besonderes Völkchen zu verkehren. Überhaupt sind die Reisegeschichten über ihn und seine starrköpfigen, aber sympathischen Ehefrau zum Brüllen komisch, auch nach den zwei Stunden Dauerlachen will ihn keiner von der Bühne lassen.
Schön und bemerkenswert, dass der Sportverein Schluchsee den Aufwand treibt, um mit einem hochwertigen Unterhaltungskünstler zu den sportlichen Anstrengungen des Jahres einen kulturellen und unterhaltsam gemütlichen Ausgleich zu schaffen.
Quelle: Badische Zeitung, 08.01.2013, Marion Pfordt, Link: http://www.badische-zeitung.de/schluchsee/schluchsee-zeigt-zaehne-beim-lachen