Die Spitze des Sportvereins Feldberg ist wieder komplett. Bei der Generalversammlung am Samstag im Clubhaus in Falkau übernahm der bisherige zweite Vorsitzende, Emanuel Sipos, der sich nach dem sofortigen Rücktritt von Joachim Wittstock im vergangenen Herbst um die Belange der Fußball- und Tennisfreunde gekümmert hatte, die Vereinsführung. Im Amt bestätigt wurden Kassierer Daniel Feser, Schriftführerin Regina Aretz sowie die Abteilungsleiter Tennis, Tobias Haas, und Fußball, Stefan Dörflinger. Zu dessen Stellvertreter wurde Christian Panizic gewählt.
Zahlreiche Mitglieder hatten sich im Clubhaus versammelt, galt es doch, über das weitere Schicksal des 350-köpfigen Vereins zu entscheiden. Bürgermeister Stefan Wirbser, der die Wahlen leitete, zeigte deutlich seine Erleichterung darüber, dass die Geschichte des SV Feldberg weitergeführt wird. "Der Zustand mag momentan nicht ganz optimal erscheinen, aber die Abteilungsberichte zeigen, es ist nicht so schlimm, wie man vermuten könnte. Dieser Verein mit seinem Kunstrasenplatz, seinem Clubhaus und zahlreichen, tollen Jugendmannschaften erfüllt mehr als ausreichend den Zweck eines Sportvereins", sagte Wirbser.
Der Sportverein Feldberg hatte im vergangenen Jahr mit den Rücktritten des Jugendleiters Karsten Wittenberg (sein Nachfolger wird in einer Jugendversammlung in den kommenden Wochen gewählt) und des Vorsitzenden Wittstock sowie der teuren und zeitaufwendigen Räumungsklage gegen das Clubhaus-Pächterehepaar einige personelle und finanzielle Krisen überwinden müssen. Hinzu kam das Jubiläum 25 Jahre Tennisabteilung. Die Feier in und um die Feldberghalle im vergangenen Sommer hatte nicht zu der gewünschten Sanierung der Vereinskonten geführt. Dennoch, betonte der neue Vorsitzende Sipos, müsse man versuchen, das "desaströse vergangene Jahr abzuhaken und positiv in ein neues Vereinsjahr starten". 
(Badische Zeitung, 28.02.2011, T. Hättich)


Wittstock mit langem Beifall gedankt
Scheidender Vorsitzender des SV Feldberg freut sich über gelungenen nahtlosen Übergang / Gedanken an eine SG Einen deutlich positiveren Kassenbericht als im Vorjahr verlas Daniel Feser bei der Hauptversammlung des Sportverein Feldberg. Während sich der Verlust 2009, bedingt durch die Räumungsklage gegen das Pächterehepaar und die damit verbundenen Rechtsanwaltskosten und Mietrückstände, noch auf 6000 Euro belief, musste der Verein 2010 nur noch ein Minus von 1800 Euro auffangen.
Auch laufen momentan Besichtigungen zur Wiedervermietung der Wohnung und man sei zuversichtlich, so Feser, dass man ab April wieder mit Mieteinnahmen rechnen könne.
Die erste Mannschaft trainiert seit August unter dem neuen Trainer Dirk Andris, berichtete Abteilungsleiter Stefan Dörflinger. Aufgrund personeller Engpässe habe man keine zweite Mannschaft melden können; dies wieder zu erreichen sei jedoch eines der Hauptziele für die neue Saison.
Gerhard Hug berichtete über die Damenmannschaft, die sich einen Platz im "guten Mittelfeld" sichern konnte. Seit kurzem wird Hug von Ralf Gerspacher und Felix Kojelles unterstützt und gab den Teilnehmern der Versammlung bekannt, dass er sein Amt bald niederlegen werde. "Mein oberstes Ziel war es auch in kritischen Zeiten, die Damenmannschaft am Leben zu erhalten. Dies ist mir gelungen – mit zwölf engagierten Spielerinnen haben wir eine Grundlage für eine erfolgreiche Zukunft", so Hug.
Der scheidende Jugendleiter Karsten Wittenberg gab einen Einblick in die zahlreichen Jugendmannschaften des SV Feldberg. Insgesamt 39 Kinder und Jugendliche von den Bambinis bis zur A-Jugend trainieren im Verein, das sind 13 weniger als in der vorangegangenen Saison. In Spielgemeinschaften mit Schluchsee und seit kurzem mit Lenzkirch – dies war nötig, um von der D- bis zur A-Jugend Mannschaften stellen zu können – wird Fußball gespielt. Wittenberg regte in Anbetracht der immer geringer werdenden Spielerzahlen an, über eine "SG Hochschwarzwald" nachzudenken. Wittenberg dankte den Trainern und sicherte seinem Nachfolger, der in der Jugendversammlung gewählt wird, die nötige Unterstützung für die Einarbeitungszeit zu.
Tobias Haas, Abteilungsleiter Tennis, berichtete von einer großen Helferschar, die im April die Plätze gerichtet hatte. Nach dem Trainingslager in Konstanz, an dem 16 Spielerinnen und Spieler teilgenommen hatten, startete man mit einer AK 50, der Damenmannschaft und einer Herrenmannschaft in Spielgemeinschaft mit Schluchsee in die neue Saison. Die Damenmannschaft spielte unter Trainer Dirk Engels um den Aufstieg und verpasste diesen nur knapp. Vereinsmeister wurden im Einzel Anne Gerstner und im mixed Anne Gerstner und Tobias Joos. Die Kooperation Schule – Verein, für die Milo Cotop gewonnen werden konnte, zeigte erste Erfolge – fünf der zu Anfang acht Kinder sind dabeigeblieben und haben die Winterzeit mit einem von Niklas Gehr und Jenny Hug organisierten, regelmäßig stattfindenden Spiel- und Spaßnachmittag verbracht. Die aktive Tennisjugend verzeichnet elf Kinder - diese Zahl hat sich in einem Jahr verdoppelt. In der kommenden Saison wird es eine U16 gemischt und eine U14 männlich in Spielgemeinschaft mit Neustadt geben. Die Tennisplatzvermietung soll künftig mit der Firma Bitou, die im Mai das Bahnhofsgebäude bezieht, stattfinden.
Jutta Haupka berichtete über elf Mädchen im Alter von neun bis 13 Jahren, die sich regelmäßig zum Cheerleader-Training treffen. Im vergangenen Jahr konnten dank einer Spende der Gemeinde einheitliche, typisch amerikanische Outfits angeschafft werden.
Zahlreiche Ehrungen für 25 Jahre Mitgliedschaft konnte der Vorsitzende Emanuel Sipos verlesen, jedoch war nur Wolfgang Schubert der Einladung zur Versammlung gefolgt. Die weiteren Geehrten waren Andreas Böhringer, Anton und Karin Dreher, Gertrud, Constanze und Helmut Blaut, Peter Aretz, Karin und Edwin Isele sowie Heidi Bauer.
Abschließend erhielt der von Sipos mit einem Geschenk verabschiedete ehemalige Vorsitzende Joachim Wittstock langanhaltenden Applaus von den Anwesenden. Wittstock zeigte sich erfreut über den "nahtlosen Übergang" und dankte dem Vorstand und den Mitgliedern für den gemeinsamen Weg.
(Badische Zeitung, 01.03.2011, T. Hättich)