BZ-Interview mit Bruno Hug
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(Foto: Klaiber)

Bruno Hug ist seit sechs Monaten Vorsitzender des Sportvereins Schluchsee, in dem er sich zuvor bereits zwei Jahrzehnte lang als stellvertretender Vorsitzender und Jugendtrainer engagierte. BZ-Mitarbeiterin Roswitha Klaiber befragte ihn anlässlich der Veranstaltung zu Dreikönig zur Situation des Vereins, der zu den mitgliederstärksten der Seegemeinde zählt.

BZ: Hat der Familien- und Theaterabend für den Sportverein Schluchsee noch die gleiche Bedeutung wie früher ?

Bruno Hug: Ja! Der Abend gehört zu den Traditionsveranstaltungen, die der Sportverein der Bevölkerung bietet. Er ist nicht nur gesellschaftlich wichtig, sondern auch finanziell für den Verein. Um die steigenden Kosten für den Spielbetrieb bewältigen zu können, sind wir auf den Erlös dieser Veranstaltung angewiesen.

BZ: Wie fühlen Sie sich nach sechs Monaten als Erster Vorsitzender?

Hug: Ich fühle mich super. Ich habe zwar mehr Arbeit und Termine als in meinen vorherigen Funktionen, aber es macht sehr viel Spaß, dies alles zu bewältigen. Wichtig ist mir, dass meine Arbeit von den Mitgliedern akzeptiert und unterstützt wird, und das ist der Fall.

BZ: Gab es bereits unvorhergesehene Hürden zu überwinden ?

Hug: Ja, als wir vor Problemen bei der Entsorgung des alten Kunstrasenbelages standen. Die Tonnen von Sand konnten nicht, wie geplant, in ehrenamtlicher Eigenarbeit aus den Kunstrasenteppichbahnen herausgeholt werden. Eine Fachfirma musste zur Entsorgung eingeschaltet werden. Das verursachte erhebliche Mehrkosten, die aus den Vereinsrücklagen finanziert werden mussten.

BZ: Über was haben Sie sich gefreut?

Hug: Darüber, dass es gelungen ist, qualifizierte Jugendtrainer für alle Mannschaften zu finden. Und dass die Zahl der D-Juniorinnen von fünf Interessentinnen auf 19 angewachsen ist, so dass wir auch in dieser Juniorinnen-Altersklasse eine Mannschaft anmelden konnten.

BZ: Wie versuchen Sie, Nachwuchs zu gewinnen?

Hug: Es gibt die im Herbst begonnene Kooperation Schule und Verein. Wir organisieren Spielnachmittage und animieren die Jugendspieler dazu, durch Mundwerbung Kameraden für den Fußballsport im Verein zu gewinnen.

BZ: Die Interessen der Menschen sind im Umbruch. Haben Vereine wie der Sportverein eine Zukunft ?

Hug: Fußball ist kein Einzel-, sondern ein Mannschaftssport. Das bedeutet, dass auch schwächere und untalentiertere Spieler integriert werden und somit die Möglichkeit haben, sich sportlich zu betätigen. Dies wird bestimmt auch in der Zukunft geschätzt.

BZ: Was ist als nächstes geplant ?

Hug: Der SVS will sich auch im geselligen Bereich betätigen. Eine Fasnetveranstaltung im Clubhaus am 2. Februar steht allen offen. Um Einnahmen zu erwirtschaften, wird der Sportverein am Schmutzigen Dunschdig und am Fasnachtsmontag wieder einen Stand vor dem Rathaus bewirten. Fast parallel laufen die Vorbereitungen für das Sport-Werbe-Wochenende 2007.
(Badische Zeitung, 10.01.07, Roswitha Klaiber)